Friedensfrühstück im MIG-Zentrum

Am Sonntag, den 11. Dezember haben rund 60 Menschen am Friedensfrühstück im MIG-Zentrum teilgenommen und intensiv diskutiert.

Marco Gasch vom Hamburger Forum, Martim Dolzer und Mehmet Yildiz hielten Inputbeiträge zu den Themen: Außenpolitische Strategien der USA, der EU, Russlands und Chinas seit 1989 und den Hintergründen des Krieges in der Ukraine.

In einer intensiven Diskussion wurde deutlich, dass wir Frieden nur erreichen können, wenn die Unterdrückten und die Arbeiter_innen weltweit anfangen sich zu organisieren, um den Kapitalismus zu überwinden und alle Menschen aufstehen, die Frieden wollen.

Die aggressive Politik der NATO-Osterweiterung nach 1989 unter US-Führung wurde genauso kritisiert, wie das destruktive Greater Middle East Project (Projekt Großer Mittlerer Osten) der USA, dass unter anderem im Irak, Libyen und Syrien zu jahrelangem Kriegen geführt hat.

Um den Ukraine Krieg und die Kriege im Irak, in Libyen, im Jemen und in Syrien sowie Rojava zu verstehen, ist es wichtig die historischen Entwicklungen zu verstehen und die jeweiligen Interessen der „Großmächte“ zu beleuchten. Die Großmachtansprüche und die immer aggressivere militärische Ausrichtung der Politik der EU und der Bundesregierung wurden in diesem Rahmen ebenfalls kritisiert.

Für Frieden in der Ukraine, wäre ein sofortiger Waffenstillstand notwendig und Verhandlungen, in denen die Sicherheitsinteressen der Menschen in der Ukraine, im Donbass, in Russland, in der EU und weltweit im Mittelpunkt stehen.

Einen Siegfrieden wird es nicht geben. Konsens war auch, dass die Waffenlieferungen an die Ukraine sofort gestoppt werden müssen und eine Unterstützung einer Regierung, an der auch Faschisten beteiligt sind, wie in der Ukraine, in die Sackgasse führt.

Auch wenn die aggressive Politik der NATO den Konflikt in der Ukraine ursprünglich herbeigeführt hat, wurden die Angriffe Russlands auf die Ukraine kritisiert. Eine Gleichstellung der russischen und chinesischen Außenpolitik spiegelt jedoch nicht die Realität wieder, da es nach dem 2. Weltkrieg die USA war u.a. an 46 Kriegen und Putschen federführend beteiligt war. Mittlerweile streben teile der Herrschenden in den USA und Zentraleuropa offenbar einen großen Krieg an, um die Weltwirtschaftskrise zu überwinden.

Die US-Regierung spitzt zusätzlich den Konflikt mit China zu, um ihre weltweite militärische Vorherrschaft zu verteidigen – die sie wirtschaftlich schon nicht mehr hat. In Strategiepapieren der US-Regierung wird ein heißer Konflikt mit China in den nächsten Jahren geplant.

Es wurde auch verdeutlicht, dass die ukrainische Regierung seit 2014 einen Angriffskrieg gegen die eigene Bevölkerung im Donbass mit mehr als 14000 Toten geführt hat und dass der Maidanputsch aus den USA und Europa angestachelt wurde, um die eigenen geostrategischen Interessen bis hin zur Destabilisierung Russlands durchzusetzen.

Die Bundesregierung wurde dafür kritisiert, dass sie den Kriegskurs und Sanktionen in selbstzerstörerischer Weise mitträgt, anstatt die Interessen der eigenen Bevölkerung zu schützen.

Wir brauchen eine Welt, in der dass respektvolle Zusammenleben aller Menschen weltweit, das Völkerrecht und auch die Interessen der Menschen in den Ländern des globalen Südens – in Afrika, Südamerika und Asien – gleichberechtigt berücksichtigt werden.

Wir bedanken uns beim MIG-Zentrum und allen die dieses schöne Frühstück mit intensiver Diskussion möglich gemacht haben.