Geteilte Reaktionen auf Bostons Entscheidung gegen Olympia

Bostons Bürgermeister scheint viel weitsichtiger und vernünftiger mit Olympia umzugehen als unsere Hamburger Regierung. Zu Recht weigert er sich, weitreichende Garantien abzugeben. Wer leichtfertig Milliarden an Steuergeld in den Rachen des IOC schmeisst, hat nicht verstanden, was die Masche von Sportgroßverbänen wie der FIFA oder dem IOC ist: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

Wie war das noch mal mit der Agenda 2020, Herr Neumann? Wurde uns nicht versprochen, dass sich alles zugunsten der Städte verbessert? Pustekuchen. Daher: NOlympia!

„Linke: Hamburg sollte von Boston lernen
Die Hamburger Linken lobten die Entscheidung der Stadt Boston: „Ich weigere mich, die Zukunft unserer Stadt zu verpfänden“ – unter anderem mit diesen Worten begründete Marty Walsh, Bürgermeister von Boston, den Rückzug der Olympia-Bewerbung seiner Stadt. „Diese Worte würde ich auch gern vom Hamburger Bürgermeister hören“, erklärt dazu Mehmet Yildiz, sportpolitischer Sprecher der Fraktion „Die Linke“ in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Boston hat nicht aus Angst vor Hamburg zurückgezogen oder weil die Stadt nicht in der Lage wäre, Olympische Spiele auszurichten. Sondern weil die Menschen und der Bürgermeister dort ganz klar erkannt haben, dass die Stadt sonst in ein enormes finanzielles Desaster geschlittert wäre. Die Gewinne streicht das IOC ein, die Kosten tragen die SteuerzahlerInnen – so ist es bei allen Spielen bisher gewesen, so wäre es in Boston gewesen, so wird es in Hamburg sein.“

Hamburger Abendblatt