Antikriegstag 2023
Demonstration und Kundgebung am 1. September
Auftakt um 15.30 Uhr auf dem Hachmannplatz
Abschluss 17.15 Uhr Gewerkschaftshaus (Besenbinderhof)
Die Waffen nieder!
Am 1. September 1939, vor 84 Jahren, begann mit dem Überfall Deutschlands auf Polen der Zweite Weltkrieg. Die Sowjetunion leistete einen wesentlichen Beitrag zur Niederringung des Faschismus und hatte mit 27 Millionen Toten fast die Hälfte aller Opfer der verbrecherischen deutschen Kriegsführung zu tragen. Seit 1949 begeht die Friedensbewegung diesen Tag als Friedenstag oder Antikriegstag, um für Frieden und gegen Krieg und Aufrüstung einzutreten.
Heute ist die Welt nur wenige Schritte von einem dritten Weltkrieg entfernt. Im Ukraine-Krieg vermischt sich ein aus dem Zerfall der Sowjetunion entstandener Regionalkonflikt mit dem Kampf um die Weltordnung: auf der einen Seite die Protagonisten einer multipolaren Welt, wie China und Russland, aber auch Indien, Südafrika und andere Länder des globalen Südens – auf der Gegenseite der von den USA angeführte Westen, der an seiner 500-jährigen Hegemonie über den „Rest der Welt“ festhalten will.
Die geopolitische Auseinandersetzung hat bereits vor über 20 Jahren mit der NATO-Ost- erweiterung und der Aushöhlung des Völkerrechts – insbesondere durch die völkerrechtswidrigen Angriffskriege gegen Jugoslawien, Irak, Afghanistan und Libyen – begonnen.
Der Menschheit steht eine sehr gefährliche Epoche bevor. Für uns ist die Lehre aus zwei Welt- kriegen, dass Krieg kein Mittel der Politik sein darf. Sicherheit kann es nur gemeinsam geben. Klimakrise, Hungerkatastrophen und andere globale Probleme können nur durch internationale Kooperation abgewendet werden.
Daher muss der Krieg in der Ukraine, genauso wie die anderen Kriege – im Jemen, in Mali, in Palästina/Israel, Syrien etc. –, die jeden Tag neuen Tod und neues Leid über die Menschen bringen, so schnell wie möglich beendet werden.
Die Bundesregierung hat sich mit Waffenlieferungen an die Seite einer Kriegspartei gestellt, den Krieg damit weiter angeheizt und ist selbst Kriegspartei geworden. Mit einem gigantischen Auf- rüstungsprogramm und medialer Feindbildproduktion befeuert sie den neuen kalten und mittler- weile auch schon heißen Krieg.
Wir stellen uns dieser Entwicklung entgegen! Die Waffen nieder!
Die Bundesregierung muss ihre Politik ändern.
Wir fordern:
Den sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine!
Den sofortigen Stopp der Waffenlieferungen an Kriegsparteien!
Die sofortige Aufnahme von Friedensverhandlungen!
Die Kürzung des Rüstungsetats zugunsten von Ausgaben in den Bereichen Soziales, Bildung und Ökologie – keine 2 % des Bruttosozialprodukts für Rüstung, Stopp des 100 Mrd. Euro Sondervermögens für die Bundeswehr!
Den Verzicht auf die nukleare Teilhabe und den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag!
Unsere politische Arbeit verfolgt das Ziel, menschenverachtende Ideologien wie Militarismus, Faschismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus generell zurückzudrängen.
Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e.V. www.hamburgerforum.org
ViSdP: Dr. M. Gunkel, c/o Hamburger Forum, Eiffestraße 600, 20537 Hamburg