Durch Olympiabewerbung Hamburgs würde die Demokratie mit Füssen getreten

„Der Antrag die Unterschrift unter das „Memorandum of understanding“ für eine Olympiabewerbung rückgängig zu machen, geht zwar in die richtige Richtung, ist aber nur eine Forderung die kaum etwas ändert, weil sie nur an der Oberfläche bleibt und nicht weitgehend genug ist“, erklärt der fraktionslose Bürgerschaftsabgeordnete Mehmet Yildiz.

„Sollte der Senat versuchen eine neue Olympia-Bewerbung umzusetzen, würde das Ergebnis Olympiareferendums gegen die Bewerbung 2024 ad Absurdum geführt. Obwohl sich nichts Wesentliches an den Rahmenbedingungen geändert hat, wird ernsthaft versucht die Stimmung zu ändern und die Bevölkerung besser für die Bewerbung „zu begeistern“. Die Hamburger_innen haben sich aus guten Gründen gegen Olympia in der Hansestadt entschieden. Horrende Kosten auf den Schultern, der Steuerzahler_innem, Knebelverträge mit dem korrupten IOC zu Gunsten einiger großer Konzerne, absehbare Mietpreisexplosion, Abriegelung von Stadtteilen und absehbare jahrzehntelange negative Folgen für den Haushalt haben die Menschen bewogen nein zu sagen. Man kann ja nun so oft abstimmen bis eine Mehrheit der Hamburger_innen zustimmt, sich für die Spiele 12 oder 16 Jahre später zu bewerben. Das bedeutet allerdings die demokratischen Entscheidungswege mit Füßen zu treten,“ kritisiert Yildiz.

„Die Grundidee von Olympia, ein Sportfest der Völkerverständigung zu veranstalten, wurde schon vor langer Zeit pervertiert. Heutzutage sichert das IOC sich und einigen Internationalen Konzernen mit Knebelverträgen Exklusivrechte für Werbung und den Verkauf der eigenen Waren in den Austragungsorten. Die Orte an denen Olympia stattfindet, sind danach hoch verschuldet, Miet- und Boden preise schießen in die Höhe, es findet eine Verdrängung von Kleingewerbe und von finanzschwachen Menschen statt und oftmals verfallen zudem Großteile der extra für das Ereignis gebauten Sportstätten relativ schnell nach dem Ereignis. Olympia als Fest der Völkerverständigung und Freundschaft als Ereignis des respektvollen Kennenlernens und des sportlichen Wettstreits wäre wichtig und auch aus meiner Sicht unterstützenswert. Auf Olympia im momentanen Zustand, als Gelddruckmaschine für das IOC und die größten Monopolkonzerne können wir gerne verzichten. Das korrupte IOC muss aufgelöst werden, um eine neue Olympia Struktur aufzubauen, die einem Olympia der Völkerverständigung und Freundschaft dienen und solche Spiele organisieren kann,“ erklärt der Abgeordnete.