„Ich gratuliere allen Kämpferinnen, die für Gleichberechtigung und Frieden gekämpft haben. Ohne sie wären wir nicht dort, wo wir heute sind. Wir kämpfen weiterhin für die vollständige Gleichberechtigung und Emanzipation! In diesem Sinne wünsche ich allen nochmals einen schönen 8. März im Nachhinein! Der 8. März muss endlich ein gesetzlicher Feiertag werden. Die bürgerlichen Parteien, deren Politiker_innen große Reden schwingen und viel über Gleichberechtigung sprechen, regieren seit Jahren dieses Land. Sie könnten, wenn sie wollten, einfach gesetzliche Rahmen dafür schaffen, dass Frauen besser leben können. Das gilt auf ökonomischer, wohnungspolitischer, sozialpolitischer und nicht zuletzt friedenspolitischer Ebene“, erklärt der fraktionslose Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft, Mehmet Yildiz.
Seit 115 Jahren wird der 8. März als Internationaler Frauentag gefeiert.
„Viel Grund zum Feiern gibt es an diesem Tag aber eigentlich nicht. Auch in Deutschland ist die Gleichstellung der Geschlechter immer noch nicht umgesetzt. Auch reicht es nicht lediglich die gleichen Karrierechancen zu fordern. Die Frauenbewegung der 1970 er Jahre forderte zu Recht die Überwindung der kapitalistischen Ausbeutung als Voraussetzung für Gleichberechtigung. Noch heute ist so, dass nirgendwo sonst in Europa der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen so groß ist wie in Deutschland. Frauen haben mehrheitlich schlecht bezahlte Jobs, arbeiten oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen und können nicht selten nicht von ihrer eigenen Arbeit leben. Im Alter verschärft sich die Situation weiter: Auf viele Frauen wartet eine Mini-Rente und ein Leben in Armut – auch nach jahrzehntelanger Erwerbstätigkeit. Daher gilt: Weg mit den Dumpinglöhnen! Schluss mit der miesen Bezahlung in den „typischen“ Frauenjobs! Wir wollen gute Arbeit und faire Löhne, die ein Leben und ein Alter in Sicherheit und Würde für alle Menschen ermöglichen“ betont Yildiz.
Die Forderung nach Gleichstellung ist auch eine Forderung nach wirtschaftlicher Sicherheit. Deshalb gilt: Wer den Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter ernst nimmt, muss sich auch für ein gerechtes Wirtschaftssystem stark machen. Denn ohne ökonomische Sicherheit ist reale Gleichstellung auf Dauer nicht zu erreichen.
Yildiz stellt klar, dass „insbesondere in Kriegen die Rechte aller Menschen aber insbesondere der Frauen mit Füssen getreten werden. Deshalb müssen die Kriege in der Ukraine, in Palästina, im Jemen, in Syrien und weltweit sofort beendet werden. Die angebliche feministische Außenpolitik von Außenministerin Annalena Baerbock ist das genaue Gegenteil von feministisch – maximal respektlos und menschenverachtend, da kriegsorientiert. Ohne Frieden wird es keine Gleichberechtigung geben.“
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