Gaddafi: erst der Freund dann der Diktatur und der größte Feind – was steckt tatsächlich dahinter? Warum haben die westlichen Imperialisten Gaddafi gestürzt und ihn dann ermorden lassen?
Beim Krieg gegen Libyen ging es den NATO Staaten darum zu verhindern, dass Libyen gemeinsam mit Südafrika eine Afrikanische Zentralbank und einen Afrikanischen Währungsfond etabliert. Dieses Projekt war kurz vor der Umsetzung als der Libyenkrieg federführend von Frankreich und England angezettelt wurde. 17 Staaten hätten sich sonst von dem Afrikanischen Franc (Franc CFA) befreien und eigenständige Volkswirtschaften entwickeln können. In Libyen hatten die Menschen vor dem Krieg ein Pro-Kopf-Einkommen wie die Menschen in der Schweiz und ein sehr gut ausgebautes Gesundheitssystem.
Die imperialistischen Staaten zerstören immer wieder Länder und unzählige Menschenleben um ihre eigene Kolonialpolitik gnadenlos durchzusetzen. Im Libyenkrieg bedienten sie sich dabei unter Anderem Al Quaida nahen Milizen. Seit der Zerstörung des Landes und durch die Verhinderung des Afrikanischen Währungsfonds sind mittlerweile viele Länder in Afrika erneut destabilisiert.
Als Folge sind Mord, Vergewaltigung und Zerstörung der Alltag in dem Land geworden. Seit Jahrzehnten bombardieren die Imperialisten Länder wie Afghanistan, Irak und Libyen, ziehen dan ihre Truppen ab und tun so als ob sie ein Interesse daran hätten dass sich dort Demokratie und Rechtsstaatlichkeit entwickelt. Wie in Afghanistan und im Irak werden sie auch in Libyen scheitern.
Nun Konferenzen durchzuführen um das Land wieder aufzubauen, ist die zynische Kehrseite dieser Politik. Die Menschen in Libyen und Afrika brauchen keine Lehrstunden in vermeintlicher Demokratie, die letztendlich nur die Ausbeutung von Ressourcen und neue Abhängigkeiten bedeuten. Sie benötigen finanzielle Unterstützung zum Aufbau funktionierender eigenständiger Volkswirtschaften und das endlich keine Regierungen mehr zerstört werden, die sich der kolonialistischen Ausbeutung wiedersetzen.