Das wurde in der Verhandlungskommission GBS am 21. Juni beschlossen und vier Verfahrensschritten zur Umsetzung vorgeschlagen, um den „worst case“, dass GBS Standorte am 1. August nicht starten können, zu vermeiden: Die Kita-Leitungen müssen bei Bewerbungen von Berufsfremden die „fachliche Eignung und den Einsatz“ begründen, die zuständige Personalstelle stellt dann einen „Einzelfallgenehmigungsantrag in der BASFI“. Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) habe bereits eine „wohlwollende Prüfung und kurzfristige Prüfung“ zugesagt. Zudem laufen Verhandlungen mit der Behörde über „eine Liste von anerkannten Berufsgruppen, für die zukünftig keine Einzelfallgenehmigungen mehr eingeholt werden müssen“.
Die Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten betreibt 182 Kitas, sie ist an 19 GBS-Standorten und in zwei gebundenen Ganztagsstandorten aktiv.
Dazu erklärt Mehmet Yildiz, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE: „Kinder brauchen feste Bezugspersonen und sie brauchen pädagogische Fachkräfte. Die Eltern haben sich auf die Zusagen des Senators verlassen, dass bei Einführung von GBS die Fachkräfte zur Verfügung stehen. Der Einsatz von Berufsfremden ist keine geeignete Lösung. Solche Regelungen vermindern die Qualität der ganztägigen Bildung und Betreuung (GBS) noch weiter. Und das Problem war absehbar – wir haben von Anfang an auf das Problem des Fachkräftemangels hingewiesen.“
Um mehr über die Arbeitsbedingungen in Kitas zu erfahren, hat die Linksfraktion Anfragen zur Leiharbeit in Hamburger Kindertagesstätten und zu Übernahme des Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes in den Kindertagesstätten gestellt. Die Antworten stehen noch aus.