Am Dienstag, den 10. Mai 2022, kamen 20 internationale Studierende zu unserer Informationsveranstaltung in der Alevitischen Gemeinde zusammen. In Hamburg halten sich schätzungsweise insgesamt über 400 internationale Studierende, die zuvor in der Ukraine lebten, auf.
Das Ziel der Veranstaltung war es, praktische Informationen und Unterstützung anzubieten, da die Studierenden durch ihre Flucht aus der Ukraine offene Fragen bezüglich der Fortsetzung ihres Studiums und ihrer Rechte haben.
Die Studierenden lebten zuvor in verschiedenen Universitätsstädten, haben auf englisch oder auf russisch studiert. Sie stehen Mitten im Studium, bereits kurz vor dem Abschluss oder der Promotion. Einige können ihr Studium vorerst online weiterführen, während andere Universitäten aufgrund des Krieges komplett geschlossen sind.
Es waren Studierende anwesend, die ursprünglich aus Ländern wie Sudan, Senegal, Ghana, Afghanistan, Pakistan, Kurdistan und der Türkei kommen. Alle sind bereits gut qualifizierte Fachkräfte in diversen Ingenieurwissenschaften, der Medizin und Pharmazeutik.
Wir informierten die Studierenden über ihre Möglichkeiten für die Zukunft bezüglich Aufenthalt, Arbeit und Studium. Da in Hamburg kaum Studiengänge auf englisch angeboten werden, stehen sie vor der Schwierigkeit passende Bewerbungsmöglichkeiten zur Fortsetzung ihres Studiums zu finden.
Wir wiesen auf die Privilegien im Vergleich zu anderen Geflüchteten hin, die den Studierenden einen legalen Aufenthalt für bis zu sechs Monate garantiert und finanzielle Unterstützung ermöglicht. Gleichzeitig warnten wir vor ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen und Ignoranz seitens der Politik, falls sie nicht auf ihre ungewisse Situation aufmerksam machen.