Die Fraktion DIE LINKE unterstützt die beiden Hamburger Stadtvereine HSV und FC St. Pauli in ihrer Kritik bzw. Ablehnung des Sicherheitskonzepts der Deutschen Fußball Liga. „Wir lehnen das Konzept klar ab. Wir befürchten, dass langfristig weniger Stehplatzkarten zur Verfügung stehen werden. Damit werden Fans mit kleinem Geldbeutel aus den Stadien verdrängt“, erklärt Mehmet Yildiz, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Besonders kritisch sieht Yildiz die im DFL-Konzept vorgesehene Ausweitung von Personenvollkontrollen im Eingangsbereich: „Es ist völlig unangemessen, wenn Fußballfans künftig in Containern intime Vollkontrollen von privaten Sicherheitsdiensten über sich ergehen lassen müssen.“
Das DFL-Konzept enthält zahlreiche weitere Punkte, die Yildiz scharf kritisiert. So wird unter anderem gefordert, Banner und Blockfahnen zu ächten und von der Polizei Informationen über den Stand von Verfahren gegen „auffällige“ Fans zu bekommen. „Wir halten das für rechtsstaatlich sehr bedenklich und wollen nicht, dass der DFL zum ,Staat im Staate‘ wird“, so Yildiz. „Deshalb teilen wir die Kritik von Fanverbänden und -clubs. Wir hätten uns gewünscht, dass der Senat ein klares Zeichen gesetzt hätte, denn auch und gerade wegen des politischen Drucks werden Fans jetzt unter Generalverdacht gestellt.“